Die Geschichte des Nussknackers
Nüsse sind seit jeher eine beliebte Leckerei, besonders zur Weihnachtszeit. Die harte Schale stellt jedoch oft eine Herausforderung dar. Hier kommt der Nussknacker ins Spiel, ein unverzichtbares Werkzeug, um die köstlichen Kerne freizulegen. Doch Nussknacker sind weit mehr als nur praktische Helfer – sie sind auch kunstvolle Dekorationsobjekte mit einer langen Tradition.
Die Funktion eines Nussknackers
Es gibt verschiedene Arten von Nussknackern, die alle demselben Zweck dienen: dem Knacken von Nüssen. Ein guter Nussknacker öffnet die harte Schale einer Nuss mit minimalem Kraftaufwand und ohne den Kern zu beschädigen. Die Mechanik dahinter ist ebenso faszinierend wie einfach: Hebelkraft, Schlagkraft und Druck spielen eine zentrale Rolle. Zangenund Hebelnussknacker nutzen zwei punktuell miteinander
verbundene Arme, um Druck auf die Nussschale auszuüben, wobei beim üblichen Hebelnussknacker der bewegliche Hebelarm an seinem hinteren Ende als Griff und am vorderen Ende als die Nuss fixierender Teil des Mundes gestaltet ist. Beim Schraubnussknacker übt eine stößelartige Schraube beim Hineindrehen Druck auf die Nuss aus, deren Schale dann zerbricht.
Die Vielfalt der Nussknacker
Während bei manchen die bloße Funktionalität das Erscheinungsbild prägt, erreichten die figürlichen, gedrechselten Nussknacker aus dem Erzgebirge auch als dekorative Holzfiguren zum Aufstellen weltweit Bekanntheit. Beschäftigt man sich mit einem Nussknacker, dann wirft man einen Blick in ein großes, vielgestaltiges Universum.
Die Geburtsstunde des erzgebirgischen Nussknackers
Figürliche sowie rein funktionell gestaltete Nussknacker gab es in verschiedenen Regionen Europas, vor allem in der Schweiz, in Frankreich, Österreich und Deutschland von alters her. Im Erzgebirge wurde erst seit dem Niedergang des Bergbaus ab Mitte des 18. Jahrhunderts Holz zur wichtigen Erwerbsquelle. Die Zahl der hauptberuflichen Drechsler stieg sprunghaft an und damit begann der Siegeszug der erzgebirgischen Nussknacker. Der gelernte Zimmermann Wilhelm Friedrich Füchtner gilt als Vater dieses besonderen Typus. Er schuf um 1870 den ersten Prototyp eines Königs mit gedrechseltem Körper, aus Teig geformter Nase, Armen und Füßen und mit Haar und Bart aus Kaninchenfell, dessen Schachthut mit aufgemalten goldenen Zacken zur Krone wurde.
Beliebte Nussknacker-Figuren
Die frühen Nussknacker stellten typisierte Autoritätspersonen, Amts- und Würdenträger wie Soldaten, Feuerwehrmänner,Polizisten oder Förster dar. Sie gehören bis heute zu den beliebtesten klassischen Motiven, wobei besonders der König mit seiner eleganten Galauniform, dem goldenen Zepter und der stilisierten Krone der beliebteste dekorative Nussknacker in der Weihnachtszeit ist. Allerdings sind der
Motivvielfalt inzwischen keine Grenzen mehr gesetzt, wobei ihre charakteristischen, grimmig wirkenden Gesichtszüge und die detailreiche Handbemalung sie zu begehrten Sammlerstücken machen. Nussknacker sind heute in zahlreichen Farben und Größen erhältlich. Auf Weihnachtsmärkten sind sogar meterhohe Exemplare zu bewundern, die häufig symbolisch für die Advents- und Weihnachtszeit stehen.
Die Nussknacker-Tradition bei Käthe Wohlfahrt
Käthe Wohlfahrt steht für die Bewahrung der handwerklichen Tradition, aber auch für die Weiterentwicklung ihrer Motive. In unseren Geschäften finden Sie eine große Auswahl an Nussknackern in hoher Qualität und in vielen verschiedenen
Ausführungen und Größen. Besonders beliebt ist die Exklusive Edition, die in Zusammenarbeit mit Traditionsunternehmen aus dem Erzgebirge entstehen und nur bei Käthe Wohlfahrt erhältlich sind.
Nussknacker begleiten nicht nur durch die Weihnachtszeit, sie sind das ganze Jahr über Hingucker der besonderen Art. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Nussknacker und entdecken Sie Kunsthandwerk in lebendiger Tradition. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern und Dekorieren!
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