Die #Weihnachtspyramide ist aus den Wohnzimmern und Stuben zur Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Sie ist für viele der Inbegriff der Weihnachts- und Adventszeit und erst wenn sich die Flügel über den Kerzenhaltern sanft im Kerzenschein drehen, wird es richtig Weihnachten.
Doch seit Generationen fragen vor allem Kinder mit großen Augen: Warum drehen sich die Figuren auf der Weihnachtspyramide so lautlos und scheinbar von Geisterhand?
Des Rätsels Lösung bietet die Physik: Genau genommen sind #Pyramiden eine einfache Wärmekraftmaschine. Die Kerzen in den Kerzenhaltern erwärmen die Luft über ihnen. Durch die Erwärmung bewegen sich die Luftmoleküle schneller und benötigen dafür mehr Platz. Die Moleküle kollidieren miteinander und prallen so voneinander ab. Dies führt dazu, dass nicht mehr so viele Moleküle auf den gleichen Raum passen wie vor der Erwärmung. So dehnt sich die Luft über den Kerzen aus und ihre Dichte wird geringer. Durch die geringere Dichte ist die erwärmte Luft also leichter als die kalte und steigt nach oben. Dort stoßen die Moleküle der erwärmten Luft gegen die schräg gestellten Flügel der Pyramide und versetzten diese durch Abgabe eines Teiles ihrer Energie in Bewegung.
Am schnellsten dreht sich die Weihnachtspyramide, wenn die #Flügel eine Neigung von 45 Grad haben. Stehen sie steiler, strömen die Moleküle an ihnen vorbei, ohne ihre Energie auf sie zu übertragen. Stehen die Flügel flacher, drücken die ausstrebenden Moleküle sie eher nach oben, als sie in eine rotierende Bewegung zu versetzen.
Rein physikalisch gesehen bleibt eine #Weihnachtspyramide, was die Geschwindigkeit angeht, deutlich hinter den Möglichkeiten der modernen Physik zurück. Dünne Windräder aus Metall statt aus Holz und mit in sich verdrehten statt geraden Rädern würden eine höhere Geschwindigkeit ermöglichen.
Aber zum Glück geht es bei der Weihnachtspyramide nicht um die Geschwindigkeit, sondern um das Verbreiten von besinnlicher Stimmung durch Kerzenschein und sanfte Bewegung.
Was tun, wenn sich die Pyramide nicht richtig dreht?
Eine #Weihnachtspyramide dreht sich neben der Thermik auch aufgrund der feinen Abstimmung von der Höhe der Kerzen, dem Abstand zwischen Kerzen und Flügeln, der bereits erwähnten Ausrichtung der Flügel und der entstehenden Reibung der Bauteile beim Drehen. Die vollendete Handwerkskunst zeigt sich darin, dass diese Faktoren perfekt aufeinander abgestimmt sind und die Pyramide so leichtgängig und regelmäßig rotiert.
Ist die Pyramide insgesamt so verzogen und verdreht, dass die Reibung zu hoch ist und die Energie der Kerzen nicht ausreicht, sie in eine Drehbewegung zu versetzen, kann sie oftmals, wenn überhaupt, nur beim Hersteller gerichtet werden.
Dreht sich die Pyramide durch manuelles Anstoßen leicht und taumelfrei, liegt der fehlende Schwung oft an der Stellung der Flügel. Hier kann häufig gut selbst nachgebessert und alle Flügel in den optimalen 45 Grad-Winkel gebracht werden. Soll die Geschwindigkeit einer an sich gut laufenden Pyramide reguliert werden, ist eine Neuausrichtung der Flügel hier ebenfalls ein gutes Mittel.
Bei einer nicht einwandfrei laufenden Pyramide kann der Grund auch im Pyramidenlager liegen. Hier liegt die Spitze der Pyramidenachse auf einem Teller auf und sorgt für möglichst reibungsarme Rotation. Manchmal kommt es dazu, dass sich die Spitze der Pyramide durch langen Gebrauch ein Stück weit in den Teller frisst, irgendwann schwergängig wird und somit die Pyramide zum Stehen bringt. Ist dies der Fall, empfiehlt sich ein Austausch des Pyramidenlagers.
Besondere Vorsicht ist beim Betrieb einer schwergängigen Pyramide geboten. Hört die Pyramide unbemerkt auf sich zu drehen, werden die Flügel schnell zu heiß und können sich entzünden.
Zu achten ist auch auf den Standort der Pyramide. Steht sie sehr hoch im Raum, wohlmöglich in der Nähe der Zimmerdecke, kann sich die dort angesammelte Raumwärme von anderen Wärmequellen wie beispielweise Heizungen negativ auf die Thermik auswirken.
Steht die Pyramide aber in Zugluft, zum Beispiel im Flur, kann die Wärme der Kerzen nicht optimal aufsteigen und die Pyramide zum Rotieren bringen.
Für viele ist die Weihnachtspyramide ein fester Bestandteil der Weihnachtsdekoration und schmückt alle Jahre wieder die gute Stube. Sie bringt durch ihre sanfte Bewegung ein faszinierendes Lichtspiel ins Zimmer und zaubert eine einzigartige Atmosphäre. Wir wünschen viel Freude beim Genießen dieses Schauspiels und bei der Einstimmung auf die Weihnachtszeit.
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